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Serge Kussevitzky

russisch-amerikanischer Dirigent und Kontrabassvirtuose; Prof.; Dr.
Geburtstag: 26. Juli 1874 Wischni Woloschok/Twer
Todestag: 4. Juni 1951 Boston/MA
Nation: Sowjetunion

Internationales Biographisches Archiv 24/1951 vom 4. Juni 1951


Blick in die Presse

Wirken

Serge Alexandrowitsch Kussevitzky wurde am 26. Juli 1874 in Wischni Woloschok (Twer) geboren. Er absolvierte im Jahre 1894 das Philarmonische Konservatorium in Moskau und gehörte dann als Kontrabassvirtuose und -solist dem Orchester der Kaiserlichen Oper in Moskau von 1894 bis1897 an, wo er eine Professur am Moskauer Konservatorium erhielt. Im Jahre 1898 begann er seine internationale Konzertlaufbahn als Kontrabassvirtuose und -solist mit seinem erstmaligen Auftreten auf dem Podium in Berlin. Dort debütierte er drei Jahre später auch als Dirigent mit dem Philharmonischen Orchester. Im Jahre 1909 gründete er mit seiner Frau Natalie Ouchkoff einen Musikverlag, der sich insbesondere Editionen russischer Komponisten zur Aufgabe machte und dessen Einnahmen K. ebenfalls wieder russischen Komponisten zuwies. Im Jahre 1910 schuf K. das Kussewitzky-Orchester in Moskau, das er bis zum Jahre 1917 dirigierte. Im Jahre 1917 erhielt er die Leitung des russischen Staatssymphonie-Orchesters, um nach einem Jahr zum Direktor der Grossen Staatsoper in Moskau bestellt zu werden.

Ausserhalb Russlands wurde K. dann vor allem seit der Gründung der "Concerts Kussewitzky" in Paris bekannt, die er, nachdem er Russland verlassen hatte, von 1921 bis 1928 dirigierte und weiterhin als Gastdirigent in England, Frankreich und Italien und durch Erstaufführungen russischer Opern in Spanien und Portugal. Von 1924 bis 1949 leitete er sodann das Symphonie-Orchester in Boston. Zur Erinnerung an seine im Jahre 1942 verstorbene Gattin gründete er im gleichen Jahre die Kussevitzky-Stiftung zur Unterstützung lebender Komponisten. Für das Studienjahr 1949/50 stellte sich K. neuerdings der Brandeis-University, der ersten jüdischen Hochschule der USA, für den Aufbau eines Musik-Konservatoriums zur Verfügung.

K. war auch Komponist, u.a. mit einem Concert für Kontrabass und Orchester und Transkriptionen klassischer Werke, sowie als Musikschriftsteller hervorgetreten. Er war Kommandeur der Ehrenlegion (1938), deren Kreuz er bereits im Jahre 1930 erhielt und Mitglied der amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften.

Nachdem er noch im Winter 1950/51 eine Konzertreise nach Israel unternommen hatte, starb er Anfang Juni 1951 in Boston.

Serge Kussevitzky



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