Als Flüchtling und Asylbewerber landete Homiyu Tesfaye 2010 in Frankfurt/Main. Drei Jahre später galt der Schützling von Bundestrainer Wolfgang Heinig als größte deutsche Mittelstrecken-Hoffnung. Nur wenige Wochen nach Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft erreichte er bei seiner Premiere im DLV-Trikot nicht nur das Finale der Weltmeisterschaft in Moskau, sondern belegte dort überraschend als bester Europäer einen fünften Platz. Seither lief Tesfaye Jahr für Jahr Weltklassezeiten über 1.500 m, 2014 sogar U23-Europarekord, doch bei internationalen Meisterschaften blieb der mehrfache deutsche Meister hinter den Erwartungen: Beste Platzierungen waren Rang zwei bei der Team-EM 2014, Rang vier bei der Hallen-EM 2015 und Rang fünf bei der EM 2014. Als größtes Problem des eigenwilligen Läufers wurde der "fehlende Kick" bei entscheidenden Schlussspurts ausgemacht.
Laufbahn
Als Asylbewerber 2010 aus Äthiopien nach Deutschland Homiyu Tesfaye stammt aus dem Läuferland Äthiopien. Im Juli 2010 stellte er nach seiner Landung in Frankfurt/Main einen Asylantrag. Er lebte in einem ...