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Gina Capellmann

deutsche Dressurreiterin
Geburtstag: 15. Februar 1960 Würselen/Kreis Aachen
Klassifikation: Dressurreiten
Nation: Deutschland
Erfolge/Funktion: Junioren-(Mannschafts-)Europamei-
sterin 1980 und 1981
(Mannschafts-)Weltmeisterin 1986
Deutsche Meisterin 1986

Internationales Sportarchiv 24/1987 vom 1. Juni 1987


Die Senkrechtstarterin der internationalen Dressursaison 1986 findet im fami- liären Umfeld die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausübung ihres Sports. Zum einen gehörte ihr Vater Kurt 32 Jahre lang deutschen A-Ka- dern an - die ersten 16 Jahre als Springreiter, dann als Dressurreiter -, und auch Schwester Nadine hat sich im Jugendbereich schon höchste internatio- nale Sporen verdient. Die Schwester sammelte bei der EM der 'Jungen Reiter' 1985 nicht weniger als 6 Medaillen. Zum anderen ist Vater Capellmann ein wohlhabender Aachener Kaufmann, eine für den Erfolg in der Dressur nicht unwesentliche Zugabe. Gina Capellmanns Paradepferd Ampere beispielsweise soll rund 200.000 DM gekostet haben, die weitgehend von Vater Kurt aufge- bracht wurden. Die 53 Kilo leichte und 1,73 Meter große Reiterin ist Studentin der Betriebswirtschaft in Paderborn.

Laufbahn

In ihrer Juniorenzeit ritt Gina Capellmann des öfteren in einer deutschen Equipe, so war sie auch Mitglied der siegreichen EM-Mannschaften von 1980 und 1981. Aber nach Erreichen der Altersgrenze von 21 Jahren gab es zunächst einen Knick in der sportlichen Karriere. Es fehlte das Pferd, mit dem sie sofort Anschluß an die Seniorenklasse hätte finden können. Dieser Zustand sollte sich erst 1985 ändern, als mit dem in Holland gezogenen Wallach Ampere, der bereits unter dem Niederländer Jo Rutten an den Olympischen Spielen von Los Angeles teilgenommen hatte, ein international hochklassiges Pferd in den Stall der Capellmanns kam.

Erstmals machte Gina Capellmann im März 1986 in Hertogenbosch auf sich aufmerksam. Bei einer international gut besetzten S-Dressur holte sie sich den 5. Rang. Im Juni folgten die ersten beiden deutschen Meistertitel, zuerst bei den Dressurreiterinnen und dann als Mitglied der siegreichen Mannschaft des Rheinlands. Den Grand Prix Special im Rahmenwettbewerb der Springrei- ter-WM in Aachen beendete sie als Dritte.

Aufgrund dieser Vorleistungen erfolgte die Berufung in das deutsche Welt- meisterschafts-Quartett von Toronto. Dort rechtfertigte sie souverän ihre Nominierung. Nur 2 Punkte hinter Titelverteidiger Klimke erreichte sie in der Mannschaftskonkurrenz das fünftbeste Resultat und leistete damit einen uner- wartet großen Beitrag zum WM-Sieg der deutschen Equipe.

siehe auch

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