Geburtstag: | |
Nation: | Russland |
von Zarifa Mamedova
Stand: 15.02.2019
Viktor Pelevin war ein unkonventioneller Schriftsteller, der das Genre der fantasy und science fiction nutzte, um über komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge auf satirische Art und Weise zu reflektieren. Schriftsteller wie Carlos Castañeda, Jorge Luis Borges und Vladimir Nabokov übten einen großen Einfluss auf sein Werk aus. Seine größten Erfolge erlangte er nach dem Fall der Sowjetunion. In den 1990er Jahren ereilte ihn sogar der Ruf, ein Sprachrohr in turbulenten Zeiten zu sein, denn für die junge russische Generation hatte sich Pelevin zu einem Kultklassiker der russischen Gegenwartsliteratur etabliert. Zu dieser Zeit entstanden seine ersten Werke, die ihm internationale Bekanntheit brachten, wie „Der Prinz von Minplan“ (1991), „Das Leben der Insekten“ (1993), „Buddhas kleine Finger“ (1996) und „Generation P“ (1999). Der Letztere, zusammen mit Vladimir Sorokins „Der himmelblaue Speck“ (1999), setzte eine Zäsur in der postmodernen russischen Literatur. Wegen seiner Gemeinsamkeit mit den Moskauer Konzeptualisten und der Soc.-Art wurde Pelevins Œuvre oft sowohl den beiden genannten literarischen und künstlerischen Richtungen als auch der Postmoderne im Allgemeinen zugeordnet. Dieser Kategorisierung widersprach er selbst jedoch und sah sich eher abseits jeglicher literarischen ...