Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Schweden |
von Detlef Brennecke
Mit den Provinzen Schwedens sind – wie andernorts in der Welt auch – häufig die Namen von Schriftstellern verbunden, die den Charakter der jeweiligen Gegend auf besonders eindringliche Weise zum Ausdruck gebracht haben. So gilt Selma Lagerlöf als die Autorin Värmlands, Sven Delblanc als der Autor Sörmlands, Vilhelm Moberg als der Autor Smålands und Per Olof Sundman als der Autor Jämtlands. Da spielt es keine Rolle, dass diese Schriftsteller ein Werk vorzuweisen haben, das reich an fremden Schauplätzen ist; denn haben sie sich erst einmal als Sprachrohr ‚ihres‘ Landstrichs ins Bewusstsein der Leserschaft geprägt, bleiben sie die literarischen Repräsentanten jener Region.
Diese Feststellung trifft auch auf Sara Lidman zu, die in Västerbotten geboren wurde und aufwuchs, dann zwar von dort fortzog und Werke über Afrika und Vietnam veröffentlichte, aber schließlich an den Ort ihrer Herkunft zurückkehrte, um hier ein siebenbändiges Werk über ihre Heimat zu schreiben. Sie knüpfte damit insofern an den Anfang ihrer Arbeit an, als sie in vier Romanen bereits ein Panorama Västerbottens angelegt hatte: ein Bild seiner Weiler und Fluren nicht weit unter dem Polarkreis, wo ...