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Nation: | Großbritannien |
von Hans Schmid und Gabriele Eschweiler
Stand: 15.02.2015
„Die Leiche ohne Hände lag auf dem Boden eines kleinen Dinghis, das gerade noch in Sichtweite der Küste von Suffolk dahintrieb.“ Der Beginn von „Ein unverhofftes Geständnis“ (1967) wirkt ganz auf Effekt ausgerichtet, und doch führt er direkt in das Zentrum der Romanwelt von P.D. James. Es ist dies eine Welt voller Brutalität und Vereinsamung, in der die Menschen sich verzweifelt nach Liebe und Geborgenheit sehnen oder aber so große Berührungsängste haben, daß ihnen langsam der Tastsinn abhanden zu kommen scheint und sich die Hände in einem quasi degenerierenden Prozeß zu funktionslosen Gliedern zurückbilden. Die Mörder wollten die Leiche ihres Opfers hinaus ins Meer treiben lassen, doch die unkontrollierbare See wird das Boot zurück zur britischen Insel tragen, die nie außer Sichtweite geriet und deren Küstenlinie genauso zerklüftet ist wie die ausgefransten, nie ganz abgedichteten Ränder der Geschichten von P.D. James, an deren Ende stets mehr Fragen offen bleiben, als beantwortet wurden.
P. D. James hat ihre Vornamen auf die Initialen reduziert, weil sie nach der Qualität ihrer Texte und nicht nach ihrem ...