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Nation: | Frankreich |
von Annie Pibarot
In seinem Buch “Langage Tangage” (Sprachstampfen, 1985) antwortet Michel Leiris auf die Frage, was der Motor seines Werkes gewesen sei: seine Liebe zu den Wörtern. Während er früher zu schreiben glaubte, um – einem Wort Rimbauds folgend – “das Leben zu ändern” oder es zumindest besser zu ertragen, erkannte er nun, dass es sich lediglich um eine bessere Form des Zeitvertreibs handele und dass sein Werk letztlich keinerlei Einfluss auf die bedauerliche Entwicklung der Welt gehabt habe. Diese Frage nach dem Sinn des Schreibens führte Leiris dazu, innerhalb seines Werkes ein Buch zu bevorzugen, zu dem “Langage Tangage” eine Fortsetzung darstellt: “Glossar, die Glasrose” (1939).