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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Mechthild Stüber
Stand: 01.04.1991
Als „Meilenstein der Frauenliteratur“ (Nan Robertson) erregte Marilyn Frenchs erster Roman „Frauen“ (1977) in den USA Aufsehen und wurde zu einem der meistgelesenen Bücher, die im Zuge der amerikanischen Frauenbewegung entstanden sind. Schnell wurde die Autorin auch über Amerikas Grenzen hinaus als wichtige Repräsentantin der sogenannten ,Neuen Frauenliteratur‘ bekannt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, aus feministischem Blickwinkel die Unterdrückung der Frau in der westlichen Welt zu beschreiben. Geleitet von eigenen Erfahrungen und Einsichten sowie dem Interesse, „ein Jahrhunderte altes falsches Denken über Frauen“ zu korrigieren, zieht French in ihrem ersten wie auch im folgenden Roman „Das blutende Herz“ (1980) radikal gegen männlichen Chauvinismus zu Felde. Der konsequent feministische Standort der Literaturwissenschaftlerin und Romanautorin prägt Stoffe und Ton ihrer Bücher. Er macht ihre Stärke aus, zeigt aber auch ihre Grenzen.
In einem Aufsatz formulierte Marilyn French 1983 drei Grundaspekte der ,Neuen Frauenliteratur‘, die sie in ihren Büchern zum Ausdruck bringen will. Sie greifen drei Konventionen in der Literatur über Frauen auf, gegen die sie anschreibt: „die zentrale Position des Mannes im Leben ...