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KLfG

François Bon

Geburtstag: 22. Mai 1953
Nation: Frankreich

von Wolfgang Asholt



François Bon - Essay

Stand: 01.06.2002

Der im Internet detailliert ausgebreitete Lebenslauf von François Bon verdeutlicht einen außergewöhnlichen Weg zur Literatur, und solche Eigenständigkeit und auch Eigenwilligkeit charakterisiert auch sein literarisches Werk. Mit fast 30 Jahren – nach abgebrochenem Ingenieur-Studium, Arbeit im Industriebetrieb und zu geisteswissenschaftlichen Studien genutzter, selbst herbeigeführter Arbeitslosigkeit – veröffentlichte er 1982 einen Aufsehen erregenden ersten Roman („Feierabend“) bei den Editions de Minuit, und 1986 sprach Bertrand Poirot-Delpech, der Feuilletonchef von „Le Monde“, anlässlich seines dritten Romans („Eingeschlossen“) von „nie zuvor Gehörtem, nicht in dieser Weise“. Dank seines ersten Verlags zählte Bon zum Umkreis des nouveau nouveau roman, den Minuit – auch wegen des ökonomischen Erfolgs mit Marguerite Durasʼ „Der Liebhaber“ (1984) – in den achtziger Jahren lancierte. Bon gehört jedoch zu keiner „Ecole de Minuit“, er bezeichnet vielmehr Autoren wie Bernard-Marie Koltès, Valère Novarina, Pierre Bergounioux, Jean Echenoz und Pierre Michon als seine Referenzen. Mit ihnen zählt er zu den Erneuerern der Prosaliteratur, die im Gegensatz zu manchen Minimalisten die Theoriebildung der vergangenen Jahrzehnte, die sich mit den Namen von Georges Bataille, Maurice Blanchot und Roland Barthes ...


Der Artikel über François Bon ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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