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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Ursula Homann
Stand: 01.03.2002
Bekannt wurde Elie Wiesel in der Bundesrepublik zunächst nicht so sehr durch sein literarisches Werk als vielmehr durch sein Auftreten im Weißen Haus am 19. 4. 1985. An jenem Tage erhielt er die Goldene Medaille des Kongresses und beschwor bei dieser Gelegenheit den amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan, während seines Deutschland-Aufenthalts im Frühjahr 1985 den Bitburger Soldaten-Friedhof nicht zu besuchen. Denn, so Wiesel, der Platz eines amerikanischen Präsidenten sei bei den Opfern und nicht bei den Mördern. – Elie Wiesels Bitte war vergeblich. Aber seit diesem Vorfall sowie durch die Verleihung des Friedensnobelpreises anderthalb Jahre später wurde sein Name auch in der Bundesrepublik zu einem Begriff.
Elie Wiesel, der als Kind mit seinen Eltern und einer kleinen Schwester nach Auschwitz verschleppt worden war und als einziger der Familie überlebte, hatte sich schon im Konzentrationslager fest vorgenommen: Sollte er davonkommen, wollte er vom Völkermord sein Leben lang Zeugnis ablegen und alles tun, um die Opfer des NS-Regimes vor dem Vergessen zu bewahren. Für die Einlösung dieses Versprechens hat Wiesel bis heute gearbeitet. Allerdings hat es nach der Befreiung ...