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Nation: | Großbritannien |
von Carola Jeschke
Stand: 15.09.2020
„Der Zustand des Verlegens – besonders von der Art Fiktion, die man höflich ‚literarisch‘ nennt, was bedeutet, nicht ‚leicht zu lesen‘ (…) oder durch einen Plot gesteuert, nicht den Bestseller versprechend, bevor sie veröffentlicht ist – ist düster.“ (Diski, 2012) Als Deborah Levy, die auf einige literarische Erfolge in den 1980er und 1990er Jahren zurückblicken kann, mit ihrem Roman „Heim schwimmen“ (2012) bei Verlagen hausieren ging, entschieden sich diverse Mainstream-Verlage gegen das Werk. Einer dieser Verlage hätte das Buch verlegt, „schlug aber Überarbeitungen vor, die dessen Marktgängigkeit verbessern sollten“ (Diski, 2012). „Die Angst unter denen, die es bewunderten, war, dass ‚Heim schwimmen‘ zu literarisch sei in einem umkämpften Markt (…), zugegeben, das war ziemlich qualvoll, aber letztendlich haben Markt und Verkaufsargumente gewonnen“ (zitiert bei Diski, 2012), so beschreibt Levy die Situation. Dass „Heim schwimmen“ dann doch das Licht der Verlagswelt erblickte, ist dem Verlag And Other Stories zu verdanken, der über eine Art Abonnenten-Modell versucht, u.U. nicht auf den ersten Blick marktgängige Werke zu publizieren. „Heim schwimmen“ brachte es dann immerhin auf die Shortlist des Man Booker Preises, also zu einigem Erfolg ...