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Todestag: | |
Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Carola Jeschke
Stand: 15.10.2013
David Markson hatte seine Bibliothek „seiner“ Buchhandlung, der legendären Buchhandlung „Strand“ in New York, vermacht. Und so entdeckten nach seinem Tod Buchliebhaber in den Stapeln des Geschäfts Bücher, die er besessen hatte, mit Lesespuren von ihm. Da man jedem noch so peripheren Phänomen gerne einen Namen gibt, sprach man von „Markson Treasure Hunters“ – Schatzsuchern nach Büchern von David Markson. Viele dieser Lesespuren haben wiederum, wie nicht anders zu erwarten, Spuren in seinen eigenen Werken hinterlassen, mehr noch, diese Spuren charakterisieren sein Werk, das sich in ganz eigener Weise anderer Werke bedient. So können Leser hier und heute, die 2010 nicht in den Bücherkisten von „Strand“ wühlen konnten, sich als Schatzsucher empfinden, wenn sie seine Bücher aufschlagen: Denn sie werden in Texten, die Kunstwerke in ihrem eigenen Recht sind, in neuer Weise an die ungeheuren Schätze schon gelesener Texte erinnert; ebenso an Texte, die schon seit ewigen Zeiten auf der eigenen imaginären Leseliste stehen; oder sie werden auf Texte verwiesen, die es unbedingt auf die Leseliste schaffen sollten. Ebenso dürfen sie Werke der bildenden ...