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Nation: | Simbabwe |
von Ingrid Laurien
Stand: 01.03.2010
„Der Schriftsteller muss ständig träumen, im Namen seiner Gesellschaft. Es sind nicht viele, die morgens auf das Echo ihrer Träume hören. Die meisten Träume in dieser Welt werden nicht beachtet, sie werden auf den Kriegspfaden dieses Lebens nach und nach fallengelassen. Der Dichter muss sich ihnen stellen, muss sich an diesen Träumen abkämpfen und die Träumenden daran erinnern, dass sie ein Recht auf ihre eigenen Träume haben. Ihre Träume verdienen einen Ort auf der Landkarte dieser Welt.“ Chenjerai Hoves Werke sind Ausdruck melancholischer Träume von einem zeitlosen ländlich-traditionellen Afrika, Echos einer Kultur, die noch gelebt wird und die sich zugleich grundlegend verändert. Er schildert das alte Afrika nach seiner Zerstörung durch den Kolonialismus; die Trauer über diesen Verlust beherrscht sein Werk.
Träume, deren Fluchtpunkt in der Vergangenheit liegt, haben etwas Versöhnliches, auch wenn der Verlust dieser Vergangenheit dem Träumer bewusst ist. Chenjerai Hoves Werk ist als romantisch und naiv kritisiert worden, weil es von einer rückwärtsgewandten Sehnsucht nach Ganzheitlichkeit bestimmt sei. Im Vergleich zu zeitgenössischer urbaner Literatur, wie sie Simbabwe auch kenne, sei Hove so etwas wie ein ...