Geburtstag: | |
Nation: | Japan |
von Elena Giannoulis
Stand: 15.10.2013
Banana Yoshimoto, die angibt, ihren international und geschlechtsneutral klingenden Künstlernamen „Banana“ schlicht ausgewählt zu haben, da sie von der Bananenblüte fasziniert sei (vgl. dazu u. a. die Homepage der Autorin; Ina Hein, 2008), gehört innerhalb und außerhalb Japans zu einer der bekanntesten japanischen Gegenwartsautorinnen. Seit ihrem literarischen Durchbruch im Jahre 1988 mit ihrem Debütwerk „Kitchen“ verfasste sie über 40 Romane, 15 Essaybände und lieferte Beiträge für zahlreiche Gemeinschaftsbuchprojekte. Bananas Werke wurden mittlerweile in etwa 20 Sprachen übersetzt; am häufigsten ins Italienische, Deutsche, Englische, Koreanische und Chinesische. Bei Diogenes wurden von 1992 bis 2013 bereits elf ihrer Bücher in deutscher Übersetzung vorgelegt. In Japan spricht man etwa ab 1990 von dem sogenannten „Banana-Phänomen“ (Banana genshō) und seit 2005 in Anlehnung an die Kritikerin Yoshida Nobuko gar von „Banana-Girls“ (Banana gārusu), mit denen Schriftstellerinnen wie Kurita Yuki (geb. 1972), Seo Maiko (geb. 1974) oder Shimamoto Rio (geb. 1983) gemeint sind, die in einem vergleichbaren Stil über ähnliche Themen wie Banana Yoshimoto schreiben. Trotz ihres Erfolgs wurde die literarische Qualität von Bananas Texten zu Beginn ihrer Karriere von der japanischen Kritik stellenweise angezweifelt, da ...