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Nation: | Russland |
von Klaus W. Pietrek
Stand: 01.04.1993
Die beiden Brüder Strugackij, deren Werk eine herausragende Stellung in der wissenschaftlich-phantastischen Literatur der ehemaligen Sowjetunion einnimmt, gehören zu den meistgelesenen Schriftstellern dieses Genres. Ihr gemeinsames Werk – mehr als zwanzig Bücher und mehrere Filmszenarien –, das in viele Weltsprachen übersetzt wurde, weist trotz der problematischen Produktionsumstände eine erstaunliche Geschlossenheit auf.
Ein Großteil des Gesamtwerks der Strugackijs, das durch bestimmte soziokulturelle und sozialethische Fragestellungen charakterisiert ist, gehört mehreren lockeren, keineswegs systematischen Zyklen an, in denen die Texte bald intensiver, bald nur beiläufig aufeinander Bezug nehmen, während andere lediglich durch dieselben literarischen Figuren miteinander verknüpft sind. Zu diesen Zyklen gehören jeweils mehrere Romane und etliche Powesti, eine der russischen Literatur eigene Prosaform zwischen Novelle, Roman und Erzählung; einige Kurzprosatexte haben die Strugackijs später zu Romanen erweitert oder Kapitelauszüge aus Romanen unter anderem Titel eigenständig veröffentlicht, was ihre bibliographische Erfassung erschwert.
„Atomvulkan Golkonda“ (1959), der erste literarische Baustein des fiktiven Universums der beiden Autoren, gehört noch in die Sparte der abenteuerlichen Unterhaltungsliteratur; es handelt sich um ein eher belangloses Weltraumepos über die gefährliche Erforschung des Sonnensystems und ...