Geburtstag: | |
Nation: | Libanon |
von Leila Chammaa
Stand: 01.10.2008
“My writing is in opposition (... I am) creating an opposing or confrontational language”, sagte Abbas Beydoun 2001 in einem Interview mit der Zeitschrift “Banipal”. Dieser oppositionelle Geist ist bezeichnend für den Essayisten, Literaturkritiker und Poeten Abbas Beydoun. Als Journalist und Essayist ist er in der gesamten arabischen Welt für sein sozial- und kulturpolitisch engagiertes Schreiben bekannt. Auch im deutschsprachigen Raum ist sein Name nicht unbekannt. Von ihm sind in der deutschen Presse insbesondere nach den Anschlägen auf das World Trade Centre in New York am 11. September 2001 Artikel erschienen, die von seinem schonungslos kritischen Ansatz zeugen. Eines seiner Themen ist das Verhältnis zwischen der westlichen und der arabisch-islamischen Welt. Beydoun beleuchtet historisch bedingte Missstände in der arabischen Welt, die als Spätfolgen der europäischen Kolonialpolitik ihren Ausdruck in vielen Bereichen des gegenwärtigen Lebens wie auch in der Beziehung zum Westen finden. Seine Kritik richtet sich jedoch keineswegs nur gegen den Westen. Auch von den arabischen Intellektuellen fordert er, die eigene Rolle zu reflektieren und Verantwortung für das aktuelle Geschehen und für die tief verankerten sozialpolitischen Strukturen und Missstände in der arabischen Welt zu ...